Facebook wird zu Meta: Eine Vision für das Metaverse

Written by Juliette Maumelat

Dezember 8, 2021

Du kennt es vielleicht schon aus Science-Fiction-Filmen wie Ready Player One oder Matrix, doch heute wird das fiktive Metaverse-Universum zur Realität.

Facebook wird zu Meta

Am 28. Oktober, während des Facebook Connect 2021 Event, hat Mark Zuckerberg eine der größten Neuigkeiten des Jahres über die soziale Medienlandschaft verkündet. Facebook benennt seinen Firmennamen in Meta um, um den Fokus auf den Aufbau des Metaversums zu setzen. Die dazugehörigen Apps wie Instagram und WhatsApp werden dabei allerdings ihre Namen behalten.

Die von Mark Zuckerberg gegründete Gruppe will mit ihren Investitionen zum Entstehen einer virtuellen 3D-Welt, dem so genannten Metaverse, beitragen. Dem CEO ist es ein wichtiges Anliegen, „Menschen zu verbinden“, während er ein neues Internet-Zeitalter erschafft.

Die Namensänderung stellt außerdem eine Möglichkeit für das Unternehmen dar, sein Image zu verjüngen. Facebook gilt als ein altes soziales Netzwerk, das den Ruf hat, vor allem ältere Nutzer:innen anzusprechen, ohne die nötige Reichweite bei jüngeren Personen zu generieren, die eines Tages Teil des Metaverses sein könnten. Mit anderen Worten wird den GAFAM so ermöglicht, Facebook vom Rest ihres Geschäfts zu unterscheiden.

„Meine Hoffnung ist, dass wir, wenn wir das gut machen, in den nächsten fünf Jahren in diesem nächsten Kapitel unseres Unternehmens, effektiv von einem Social-Media-Unternehmen zu einem Metaverse-Unternehmen zu werden.“ Mark Zuckerberg

Das Unternehmen beabsichtigt, im kommenden Jahr 10 Milliarden Dollar in kollektive virtuelle 3D-Welten zu investieren. Außerdem hat es bereits angekündigt, dass es in den nächsten fünf Jahren 10.000 Menschen in Europa für die Arbeit am Metaverse einstellen will. Laut Mark Zuckerberg und anderen Führungskräften des Unternehmens wird es etwa 10 Jahre dauern, bis das Metaverse Wirklichkeit wird.

Was ist Metaverse genau?

„Meta“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „nach, über“. „Verse“ ist die Übersetzung von „Welt, Universum“. Das Metaversum wäre „jenseits des Universums“, des Universums das wir kennen, der Gegenwart. Der Begriff wurde von dem Science-Fiction-Autor Neal Stephenson 1992 in seinem Roman Snow Crash intellektualisiert.

Das Metaverse ist ein kollektiver, immersiver digitaler Raum, eine Art fiktive Welt, die über verbundene Brillen zugänglich ist und in der die Nutzer:innen als Avatare oder Hologramme interagieren. So wird es beispielsweise möglich sein, vom Wohnzimmer aus mit seinem:r Chef:in zu kommunizieren, während man sich in einem virtuellen Besprechungsraum befindet oder mit seinen Lieblings- Influencer:innen auf ein Festival geht.

Das Metaverse ist bei den Nutzer:innen sozialer Netzwerke bereits sehr beliebt. Das Stichwort „Metaverse“ verzeichnet bei Google mehr als 677.000 Treffer. Die meisten jungen Menschen verbringen 8 bis 10 Stunden am Tag mit ihrem Handy und leben bereits täglich mit Facebook, Instagram, YouTube und TikTok. Bald werden sie dazu in der Lage sein, sich buchstäblich in diesen Plattformen zu bewegen.

Auswirkungen des Metaverse auf Marketing und Influencer Marketing

Das Metaverse ist eine neue Welt, die erkundet werden will! Für Vermarkter wird sich die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Werbegeschäft betreiben, wahrscheinlich nicht unmittelbar ändern, aber es wird verschiedenste neue Möglichkeiten für die Zukunft ihrer Geschäftsmodelle und der Markenbildung bieten.

Einer der interessantesten und aussichtsreichsten Bereiche der neuen Metawelt ist das Marketing und besonders das Digitale Creator Marketing. Dank dieser neuen Möglichkeit werden den Werbetreibenden viel präzisere und wertvollere Daten zur Verfügung stehen als je zuvor. Das Metaverse bietet Influencer:innen einen neuen Aspekt der Interaktion und Kommunikation, sowohl mit ihren Follower:innen, als auch mit Gleichgesinnten. So können beispielsweise Food-Influencer:innen gemeinsam kochen, wofür sie zunächst ihre Avatare erstellen müssen, um mit Marken im Metaverse zusammenzuarbeiten.

Einige Unternehmen können sich bereits jetzt vorstellen, die künftigen virtuellen Avatare einzukleiden. Zum Beispiel hat Nike sieben Patente für seine künftigen Kollektionen im Metaversum angemeldet. Auch Balenciaga hat bereits im vergangenen September eine Zusammenarbeit unterzeichnet, um seine Kollektionen in dem berühmten Videospiel Fortnite zu zeigen.

Wir fragen uns heutzutage nicht mehr, ob das Metaverse entstehen wird oder nicht. Stattdessen ist die Frage WANN es entstehen wird und ob Du und Deine Marke darauf vorbereitet seid, Teil dieser neuen Internet-Ära zu sein!